Freitag, 25. Juni 2010

Kjerag!





















Nachdem wir am Preikestolen in einer einsamen, schönen Bucht campiert hatten, sind wir zum Kjerag ans andere Ende des Lysefjords
gefahren. Der Fjord ist 42 km lang. Man fährt also entweder mit der Fähre hindurch oder mit dem Auto eine grooooße Runde.
Das daraus ein Tagesaufgabe wurde hatte ich nicht gedacht. Als wir angekommen sind, lag teilweise Schnee aber es war warm.
Die Schafe waren sehr freundlich und leckten mir den Bus sauber :-)
Am nächsten Morgen hatte es sich völlig zugezogen und wir hatte die Befürchtung, dass uns der Kjerag nicht hinauf lassen würde.
Wir versuchten es trotzdem und hatten Erfolg. Es war sehr beschwerlich. Der Hike dauerte 5 Stunden und wir gingen zum Teil durch
Nebel und Schneefelder. Der Kjeragbolten ist ein Felsen der sich ,nach der letzten Eiszeit, in einer Felsspalte in 1000m Höhe
festgekeilt hatte. Man kann ihn auch begehen sollte sich aber sichern....
Auf dem Rückweg erkannten wir warum der Kjerag unter Basejumpern in der ganzen Welt berühmt ist. Hier gibt es 7 Absprungorte,
so genannte Exits, in kurzer Zeit zu erreichen.
Die Felswände sind alle ca 1000m senkrecht, teils positiv, teils negativ geneigt. Der freie Fall dauert längstens
16 Sekunden, vorbei an der schroffen Wand.
Wir konnten die Aufregung und das Adrenalin in der Luft spüren, sensationell, irre!!
Es waren Basejumper,Wingsuit-Flyer und Speed-Flyer vor Ort. Wingsuit-Flyer fliegen wie Eichhörnchen oder Fledermäuse weit von der Wand weg, segeln
und können den Fallschirm erst kurz vor Boden öffnen.
Speed-Flyer sind sehr kleine Gleitschirme die mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit fliegen können.
Alle landeten wohlbehalten auf dem Camping Platz am Fuße des Berges, bis auf einen....Er ist im Wald in die Bäume gekracht (mit geöffnetem Fallschirm)....
Auf dem Camping waren Australier, Neuseeländer, Franzosen, Schweizer, Engländer, Amerikaner,
Deutsche und Norweger. Alles Basejump-verrückte, die aus einem Grund da waren:
Dem Boggie!!
Wegen des Aufstiegs schafft man normalerweise 2 Jumps am Tag, die Guten auch 3. Der Veranstalter des Boggies hatte einen Helikopter für 3 Tage
gechartert und so konnten alle 7 Exits in kürzester Zeit erreicht werden. Freude,Party und hoch die Tassen am Abend als der Heli eintraf.
Trotz des teueren Alkohols wurde gesoffen als gäbe es kein Morgen.